Der spanischen Polizei gelang in Zusammenarbeit mit kolumbianischen Stellen ein bedeutender Schlag gegen eine der wichtigsten internationalen Drogenbanden. Bei sieben Hausdurchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler zehn Tonnen Kokain und nahmen fünf Personen fest.
Drei Verdächtige wurden in Spanien gefasst, zwei weitere in Kolumbien. Die Polizei machte keine Angaben dazu, wo genau die Durchsuchungen stattfanden oder das Kokain sichergestellt wurde.
Die zerschlagene Bande schmuggelte jährlich rund 120 Tonnen Kokain aus Kolumbien über Häfen in den Niederlanden, Belgien und Spanien nach Europa. Zum Vergleich: 2023 beschlagnahmten europäische Behörden nach Angaben von Europol mehr als 400 Tonnen Kokain.
Internationale Verbindungen
Schätzungen zufolge könnten insgesamt 500 bis 800 Tonnen Kokain nach Europa geschmuggelt worden sein. Die Hinterleute der Bande unterhielten direkte Verbindungen zu Drogenlieferanten des kolumbianischen Clan del Golfo, einer der größten internationalen kriminellen Organisationen.
Es handelte sich um sogenannte unsichtbare Drogenschmuggler, die die Öffentlichkeit mieden. Mit Hilfe von Scheinfirmen, Strohleuten und zwischengelagerten Schmuggel-Strukturen blieben sie jahrelang unerkannt.